Kurz nach der Geburt meines zweiten Sohnes kam meine Neurodermitis zurück. Der Schub begann wie immer an den Händen. Es bildeten sich Bläschen, die Haut juckte und war entzündet. Dieses Mal verlief der Schub anders als bisher. Die Neurodermitis wurde von Tag zu Tag schlimmer. Es waren nicht nur meine Hände betroffen, sondern auch mein Dekolleté, mein Hals und mein Gesicht. Ich erkannte mich selber nicht wieder, wenn ich den Spiegel sah. An was lag es, dass es so schlimm wurde? Waren es die Hormone? Der Stress? Die Ernährung?
Mein erster Weg führte zum Hautarzt. Ich bekam wie erwartet Kortison, doch etwas geringer dosiertes, da ich noch stillte. Ein Teufelskreislauf begann. Ich benutzte die Kortisonsalbe, die Haut besserte sich, doch nach kurzer Zeit wurde alles noch viel schlimmer. Mein Hautarzt meinte, ich solle am besten abstillen, damit er mir Kortisontabletten geben kann. Das kam für mich nicht in Frage. Auf die Frage, ob Ernährung eine Rolle spielte, bekam ich die Antwort: „Nicht viel, sie haben Neurodermitis, damit müssen sie leben. Mit Ernährung hat das nichts zu tun“. Ich war den Tränen sehr nahe. Ich wollte mich wieder wohl in meiner Haut fühlen. Die kostbare Zeit mit meinem Baby genießen. Für meine Familie da sein. Mein Leben uneingeschränkt leben.